DAS MGZ BERGSCHLÖSSCHEN
EINE EINRICHTUNG DER STIFTUNG SPI
Seit 2001 betreibt die Stiftung SPI das Bergschlösschen als eine der größten soziokulturellen Einrichtungen in Spree-Neiße. Wir bieten vielfältige und generationsübergreifende Angebote unter einem Dach.
Als offenes Haus für alle Generationen stärken wir die Zivilgesellschaft in der Stadt Spremberg und die Region durch vielfältige kulturelle und pädagogische Angebote.
Neben dem Mehrgenerationszentrum betreiben wir eine Lernwerkstatt, Schulsozialarbeit an Grundschulen, Wohnbetreuung bis hin zu Jugendclub und einer Begegnungsstätte am Felixsee.
Die stetige Veränderung von Trends und Bedürfnissen ermöglichen uns immer wieder neue innovative Projekte als Antwort auf die neuen Fragen der Gesellschaft zu entwickeln.
Mit einem interdisziplinären und vielfältigen Erfahrungs- und Wissensschatz finden wir für jede Frage die passenden Antworten. Mit unseren Schlüsselkompetenzen beraten und begleiten wir Menschen in allen Lebenslagen.
Wir wollen gemeinsam mit Ihnen eine Gesellschaft entwickeln, in der sich jeder Mensch in Verantwortung für sich und das Gemeinwesen frei entfalten kann. Hierbei fördern wir besonders die Hilfe zur Selbsthilfe.
Als Mehrgenerationszentrum bieten wir generationsübergreifende Angebote, aktive Familien- und Jugendarbeit. Die stete Förderung des Dialogs zwischen Jung und Alt sind uns ein besonderes Anliegen.
UNSER TEAM
VIELFÄLTIG * KREATIV * PROFESSIONELL
Zur Geschichte des Bergschlösschens
Ein Haus mit Traditionen
Im Jahr 1866 baute und eröffnete der damalige Tuchfabrikant Emil Wagner das Restaurant namens „Bergschlösschen“ in der Bergstraße in Spremberg. Drei Jahre später folgten dann Theateranbau und Tanzsaal mit Bühne. Später wurden am Restaurant selbst oder auf dem Hof immer wieder Ergänzungsarbeiten oder Neuerrichtungen vorgenommen.
Das Restaurant wurde in den Berg hineingebaut, demzufolge mussten viele Sandmassen bewegt werden. Um einen größeren Hof oder Garten zu gewinnen, wurde an der Straße eine Mauer hochgezogen und das Gelände aufgefüllt. Aber schon wenige Jahre später zeigten sich erste Mängel an und in den Bauten, die dann 1891 zur völligen Sperrung führten.
Das Grundstück wurde öffentlich ausgeschrieben und der Spremberger Gastwirt Ludwig Krüger erhielt den Zuschlag. Er baute um und an, gestaltete den Garten neu, ließ einen Musikpavillon errichten und schaffte schon nach kurzer Zeit, den guten Ruf des „Bergschlösschens“ wieder herzustellen.
Im Jahr 1919 ging das Eigentum an seinen Sohn Fritz Krüger über. Dieser schaffte es, das Haus über den 2. Weltkrieg (1939-1945) hinaus zu erhalten. Aus Altergründen gab er dann in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts die Gastwirtschaft auf.
Einst eines der ältesten Restaurants der Stadt hatte sich so profiliert, das viele Vereine, die Stadt selbst und auch Betriebe die Möglichkeiten nutzten, die ihnen in diesem Haus geboten wurden. Schon am 16. November 1945 fand hier das erste Konzert Spremberger Musiker statt.
Im Jahr 1958 wurde es von der damaligen DDR als „Haus der Pioniere“ weitergeführt. Kinder und Jugendliche wurden in Arbeitsgemeinschaften auf versch. kreativen, künstlerischen, natur- und gesellschaftswissenschaftlichen sowie handwerklichen und technischen Gebieten gezielt gefördert. Schulklassen und Hortgruppen erhielten die Möglichkeit einer sinnvollen außerschulischen Beschäftigung. Wissensstraßen, Leistungsvergleiche, Ausstellungen sowie Erfolge bei nationalen und internationalen Mal- und Zeichenwettbewerben ergänzten die breite Angebotspalette.
1971 wurde das das Kinder- und Jugendblasorchester gegründet, welches sich bis zum Ende der achtziger Jahre zu einem über die Stadtgrenzen bekannten Klangkörper entwickelt hatte.
Mit den politischen Veränderungen 1990 kam das Freizeitzentrum (FZZ) in kommunale Trägerschaft, erhielt den alten Namen „Bergschlösschen“ zurück und wurde als Ergänzungseinrichtung der Volksbildung des Rates des Kreises Spremberg 1991 der Stadt übergeben. Ebenso auch das Ferienobjekt in Bohsdorf, das durch die Auflösung der Station Junger Techniker und Naturforscher dem Haus angeschlossen wurde.
Schon nach wenigen Jahren stellte sich heraus, daß der bauliche Zustand des Hauses nach all den Jahrzehnten ständiger Nutzung stark gelitten hatte. Eine umfängliche Rekonstruktion des gesamten Hauses wurde in den Jahren 1993/94 realisiert. Das Haus erhielt seine ursprüngliche Vorderansicht zurück. Ergänzend dazu entstand ein seitlicher Neubau. Die barrieregerechte Umgestaltung und der Einbau eines Aufzuges ermöglichte erstmalig Behinderten die Nutzung. Am 3. Juni 1994 fand die Einweihung des frisch rekonstruierten Hauses statt. Neue Räume mit moderner Ausstattung boten innovative Möglichkeiten vor allem in der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen.
Die wirtschaftliche Lage der Stadt machte eine rechtliche Änderung notwendig. Zum 1. Januar 2001 wechselten das Haus und auch das Ferienobjekt in Bohsdorf den Rechtsträger und gingen in freie Trägerschaft der Stiftung Sozialpädagogisches Institut „Walter May“ Berlin, Niederlassung Brandenburg. Ziel der neuen Trägerschaft war es, das „Bergschlösschen“ mit seinen multikulturellen Angeboten zu erhalten und zu einem beliebten Zentrum zu profilieren, dass den wachsenden aber auch sich verändernden Freizeitbedürfnissen von Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Familien gerecht wird.
Ein Betreibervertrag zwischen der Stiftung SPI und der Stadt Spremberg sichert seitdem die Existenz des Hauses. Im Jahr 2012 wurde durch die Stadt Spremberg als Eigentümerin das marode Nebengebäude des „Bergschlösschens“ abgerissen und durch einen modernen Neubau ersetzt. Seit dem Jahr 2013 ist das Haus als Mehrgenerationszentrum im Landkreis Spree-Neiße anerkannt. Im Jahr 2017 schaffte es den Sprung in das Programm des Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und wird seitdem als eines von 500 Mehrgenerationshäuser bundesweit gefördert.
Heute vereint das Haus weiterhin einen Familientreff, eine ElternKindGruppe, ein landesweit anerkanntes Jugend-, Informations- und Medienzentrum (JIM), ein Qualifizierungsprojekt für arbeitssuchende Erwachsene, einen Jugendkultur- & Eventbereich und versch. homogene wie heterogene Interessensgruppen, Kurse etc.
Es werden Projekte und Angebote initiiert, die gute soziale Entwicklungschancen und faire Teilhabemöglichkeiten für alle Altersgruppen bieten und durch verschiedenste Kooperationen und Netzwerke zu einer positiven Regional- und Stadtentwicklung beitragen.
UNSERE PARTNER
GEMEINSAM MEHR BEWEGEN